Bei der Beurteilung von Instandhaltungsstrategien fallen immer Begriffe wie „präventiv“, „ausfallorientiert“ oder „zustandsorientiert“. Das sind die „klassischen“ Instandhaltungsstrategien, welche die Effektivität in der Instandhaltung wesentlich beeinflussen. Aber dem Instandhaltungsleiter stehen noch weitere strategische Stellhebel zur Verfügung, um die Instandhaltung optimal aufzustellen. Im Folgenden werden diese näher beleuchtet.
Personalstrategie in der Instandhaltung
Ein in Zukunft immer wichtiger werdender Stellhebel ist die Personalstrategie. Hier liegt der Fokus auf der personellen Ausstattung der Instandhaltung. Wie soll die Instandhaltung in 5 Jahren aussehen? Nur noch Spezialisten oder doch lieber „eierlegende Wollmilchsäue“? Wenn Sie sich für Spezialisten entscheiden, benötigen Sie einen erheblich größeren Personalpool und müssen sehr viel Aufwand in Schulung betreiben. Zudem ist eine kontinuierliche Auslastung der Spezialisten gerade in kleineren Unternehmen schwieriger zu gewährleisten.
Unsere These ist daher: Eine einfache Lösung für die optimale Personalstrategie gibt es nicht. Bei der Ableitung der Personalstrategie sind, eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. geforderte Reaktionszeiten oder Kapazitätsbedarfe.
Eine mögliche Entwicklung ist dabei, der Abbau der Spezialisierung und die Hinwendung zu einem breit aufgefächerten Halbwissen. Dies bedeutet, dass der Instandhalter bei einer Störung die Anlage so lange am Laufen hält, bis der Spezialist der Fachfirma kommt. Eventuell kann durch die Nutzung von mobile IT (Datenbrillen, webbasierte Tablets,…) das Expertenwissen von dem Instandhalter genutzt werden, ohne daß der Experte vor Ort ist.
Das heißt, für die Zukunft ist zu entscheiden:
- Welches Wissen muß im eigenen Hause vorhanden sein?
- Welche Leistungen werden von außen zugekauft?
Bei dem notwendigen Wissen im eigenen Hause ist zudem zu entscheiden, welche Tätigkeiten die Instandhaltung ausführt und was von der Produktion übernommen wird.
Technologische Instandhaltungsstrategie
Ein weiterer Stellhebel ist die technologische Instandhaltungsstrategie. Im Rahmen der technologischen Instandhaltungsstrategie werden die folgenden 4 Fragen geklärt:
- Welche Redundanzen sind erforderlich?
- Welche Sensorik wird benötigt, um das Anlagenverhalten ausreichend zu beschreiben?
- Welche technologischen Standards sind einzuhalten?
- Welche Technologiewechsel sind bis wann umzusetzen?
Diese Fragen haben einen direkten Einfluß sowohl auf die Personalstrategie als auch auf die „klassischen“ Instandhaltungsstrategien. Nicht zu vergessen ist, daß diese Entscheidungen in einem gewachsenen Umfeld zu treffen sind. Häufig ist weder Platz noch Geld für den Einbau einer wünschenswerten Redundanz vorhanden. Hier muß also verstärkt die personelle Strategie angepaßt werden. Auch die Auswahl der Sensorik ist nicht trivial, da häufig Ursache-Wirkungszusammenhänge noch nicht ausreichend bekannt sind; also welche Faktoren in welchem Maße das Anlagenverhalten beeinflussen. Gerne unterschätzt wird der Einfluß der Bedienerqualifikation. Auch diese ist bei der personellen Strategie zu berücksichtigen.
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